Fernglas ist im Prinzip ein übergeordneter Begriff, um unterschiedliche, einfache und komplexe technische Ausführungen monokularer und binokularer Glas- und Prismenanordnungen zu kennzeichnen, die der vergrößerten Abbildung von in der Ferne liegenden Objekten dienen. Gläser, mit deren Hilfe man in der Ferne schärfer als ohne Hilfsmittel sehen konnte, nannte man im 19. Jh. häufig "Stechbrillen" (oft als Monokel ausgebildet), einfache Operngläser ("Operngucker") darüber hinaus auch "Stecher". Um diese letzteren von den im Freiland verwendeten, häufig größeren und stärkeren Ferngläsern zu unterscheiden, kam für sie der Begriff des Feldstechers auf[1].
Größere Formate, die für ein ruhiges Sehen stabilisiert werden müssen, werden auch Großfeldstecher oder Doppelspektive genannt. Andererseits sind Operngläser recht kleine, binokulare Ferngläser mit niedriger Vergrößerung (meist 2-3 fach), die zuweilen (früher häufiger als heute) von Theater- oder Opernbesuchern verwendet werden. Sie enthalten keine Prismen zur Bildumkehr, da die zugrunde liegende Optik vom Typ des Galilei-Fernrohrs ist, während andere Ferngläser meist auf dem Kepler-Fernrohr basieren. Die folgende ausführliche Bauformen.…