Das Schwarzhäupterhaus auf dem Rathausplatz der lettischen Hauptstadt Riga wurde 1334 als das "Neue Haus der Großen Gilde" erstmals urkundlich erwähnt. Es diente sowohl den Kaufleuten als auch der vorwiegend deutschen Bürgerschaft Rigas für Zusammenkünfte. Das im gotischen Stil errichtete Haus entsprach mit seinem steilen Giebeldach, dessen First die stattliche Höhe von 27 Metern erreichte, in seiner Baugestalt einem mittelalterlichen Wohnhaus. Die reich mit Skulpturen und Reliefs verzierte Giebelfassade des Gebäudes, welches nach dem Vorbild holländisch-flämischer Zunfthäuser im manieristischen Stil umgestaltet wurde, ist nach ihrer originalgetreuen Rekonstruktion wieder Symbol und eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Riga.
Die Compagnie der Schwarzen Häupter war aus der Ende des 13. Jahrhunderts tätigen Bruderschaft des Heiligen Georg hervorgegangen. Sie vereinigte junge, unverheiratete ausländische Kaufleute, die in Riga lebten, ohne das Bürgerrecht der Stadt zu besitzen.…