Im 19. Jahrhundert kam die Idee der Nation auch bis zur Lettland und es wurde hektisch nach einer gemeinsahmer Geschichte und Symbolen gesucht. Ein Merkmahl der nationalen Identität ist, dass sie sich nicht auf wahre Fakten stützen muss. Genauso wie mit dem Staat der Fall ist, dass es niemals ‘an sich’ bestehen kann, sondern nur insofern existiert, als es durch die Betroffenen anerkannt wird1, müssen die Komponente der Identität anerkannt werden, um zu existieren. Ein Beispiel dafür währe das sogenannte ‘nationale Mythos’. Solche lettischen Helden wie Imanta oder Lāčplēsis sind im 98% Prozent von ihren Wesen erfunden. Genauso wie die umjubelte Geschichte der Altletten, die in Harmonie mit der Natur lebten unt ihre Opfergaben an einem Baum gegeben haben. Aber die authentizität dieser Erzählungen und Pseudo-Fakten kann die stärke der Identität nicht beeinflussen, so lange die Menschen daran glauben. Und so mehr Menschen daran glauben, so starker ausgesprochen wird auch die Nationalidentität.
Eine der Meinungen über die menschliche Identität lautet: Es gibt keine einheitliche Definition für Identität. Es kommt immer darauf an wer und durch welche Aufgabe dazu bewegt sich diesem Begriff nähert. Aus mathematischer Sicht ist Identität wenn zwei Mengen gleich sind. Man kann hier als Beispiel anführen: 2=2 oder X=X. Unter Identität im klassischen Sinne versteht man das Bewusstsein, sich von anderen Menschen zu unterscheiden (Individualität) sowie über die Zeit (Kontinuität) und verschiedene Situationen (Konsistenz) hinweg - auch für die Umwelt erkennbar - dieselbe Person zu bleiben.2 Grade der letzte Satz wäckt Misvertrauen: wie ist es für eine Person möglich in dieser Zeit der unaufhörbaren Bewegung, Konkurenz, Stress, Information und anderen Eindrücken sich treu zu bleiben, oder noch mehr- die selbe Person zu bleiben? Ich glaube dass es kaum möglich ist, dass die Identität sich auf der Unveränderlichkeit beruht. Damit währe es auch gesagt, dass der Mensch sich im laufe des Lebens sich nicht ändern könne. …